Die Zürcher Behörden haben sich 2013 wieder mit etwas mehr jugendlichen Kriminellen beschäftigen müssen. In den drei Jahren zuvor war jeweils ein Rückgang der Jugendkriminalität verzeichnet worden. Weiter zurückgegangen ist die Zahl von Gewalttaten, die von Jugendlichen begangen wurden.
Die Jugendanwaltschaften des Kantons Zürich führten letztes Jahr 9801 Untersuchungen, wie die Oberjugendanwaltschaft am Montag mitteilte. Es sind 7 Prozent mehr als im Vorjahr, aber weniger als 2011 und in den Jahren zuvor. Den letzten Höchststand gab es 2009 mit 12’361 Fällen.
Wegen einer Gewaltstraftat wurden 609 Jugendliche mit Wohnsitz im Kanton Zürich verzeigt. Dies sind 3,3 Prozent weniger als im Jahr zuvor. Gegenüber dem Höchststand von 2009 (1151) beträgt der Rückgang 47 Prozent, wie es in der Mitteilung heisst.
Ausländeranteil der Verurteilten etwas geringer
Der Anteil der weiblichen Jugendlichen, die verurteilt oder an die Jugendgerichte überwiesen wurden, nahm leicht zu von 20,1 auf 20,4 Prozent. Der Ausländeranteil lag mit 30,3 Prozent leicht unter dem Wert von 2012 (31,8 Prozent).
Verschiebungen gab es bei den Deliktsgruppen. Grösser war 2013 der Anteil von Drogendelikten (Zunahme von 18,3 auf 21,2 Prozent) und von Delikten gegen die sexuelle Integrität (von 1,0 auf 1,6 Prozent). Zurückgegangen ist der Anteil der Vermögensdelikte (von 38,2 auf 29,8 Prozent), der Körperverletzungen und Tätlichkeiten (von 6,6 auf 3,9 Prozent) und der Drohungen und Nötigungen (von 7,9 auf 7,3 Prozent).