Junge Seelöwenkinder beim Training im „Zolli“ erst Zuschauer

Die als eigentliche Show inszenierte Seelöwen-Fütterung im Zoo Basel gehört für Mensch und Tier zu den täglichen Höhepunkten. Bis auch die im Sommer geborenen Jungen am Spektakel mitmachen dürfen, müssen sie noch viel lernen.

Bis die Jungen das auch können, dauert es noch eine Weile (Bild: sda)

Die als eigentliche Show inszenierte Seelöwen-Fütterung im Zoo Basel gehört für Mensch und Tier zu den täglichen Höhepunkten. Bis auch die im Sommer geborenen Jungen am Spektakel mitmachen dürfen, müssen sie noch viel lernen.

Der Basler Zolli ist einer der wenigen Zoos, der Seelöwen nicht nur züchtet, sondern die Tiere auch trainiert. Von den Tierpflegern brauche es dafür sehr viel Fingerspitzengefühl, sagte Kuratorin Friederike von Houwald am Mittwoch von den Medien.

In Basel werden der 250 Kilo schwere Bulle Uranus und die fünf Weibchen hauptsächlich von Tierpfleger Markus Rüfenacht trainiert. Je nach Appetit der Tiere finden täglich mehrere Trainingseinheiten statt, bei denen die Seelöwen immer wieder neue Kunststücke lernen.

Die Seelöwen lieben laut den Zooverantwortlichen dieses Training. Für die verspielten und neugierigen Tiere bietet es indes nicht nur eine willkommene Abwechslung zum Zooalltag, sondern es dient auch ihrer Gesundheit.

Dank dem Vertrauensverhältnis, das auf spielerischem Weg und mit viel Fisch als Belohnung aufgebaut wird, kann der Pfleger etwa regelmässig Mundhöhlen, Augen und Ohren der Tiere kontrollieren.

Seelöwen werden im Zoo Basel bereits seit 1922 gehalten. Insgesamt sind bisher fast 100 Seelöwenkinder aufgezogen worden. Nachwuchs hat es in den letzten Jahren regelmässig gegeben, zuletzt im Juni mit zwei Weibchen. Diese haben im September mit Schwimmübungen begonnen, sind für das Training und die Showfütterung aber noch zu klein.

Gefragte Basler Seelöwen

Probleme, für seinen Seelöwen-Nachwuchs eine neue Heimat zu finden, hat der Zolli keine. Jungtiere aus Basel sind laut Kuratorin von Houwald in andern Zoos überaus gefragt, weil sie als besonders trainingsfreudig gelten.

Zu den Publikumsmagneten im Zoo Basel gehört zumindest in der kalten Jahreszeit neben der Seelöwen-Fütterung auch die tägliche Pinguinparade um 11 Uhr. Vorerst watscheln nur die Königspinguine durch den Zolli. Die Eselspinguine dürfen erst ins Freie, wenn es kein Laub mehr hat, das für sie gefährlich ist.

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