Junger Mann nimmt sich wegen scheinbar verpatzter Prüfung das Leben

Ein 19-Jähriger hat sich das Leben genommen, nachdem sein Name nicht auf einer im Internet publizierten Liste mit den bestandenen Berufsmatur-Prüfungen gestanden hatte. Wie sich später herausstellte, war sein Name versehentlich vergessen worden.

Ein tragischer Irrtum könnte zum Tod eines 19-Jährigen geführt haben (Symbolbild) (Bild: sda)

Ein 19-Jähriger hat sich das Leben genommen, nachdem sein Name nicht auf einer im Internet publizierten Liste mit den bestandenen Berufsmatur-Prüfungen gestanden hatte. Wie sich später herausstellte, war sein Name versehentlich vergessen worden.

„Wir haben eine interne Untersuchung eingeleitet“, sagte Séverin Bez, Generaldirektor der postobligatorischen Schulausbildung, zur Nachrichtenagentur sda. Damit bestätigte er eine Meldung der Westschweizer Tageszeitung „24 heures“.

Beim Kopieren einer Excel-Tabelle auf dem Computer sei ein Fehler passiert. „Der letzte Name auf der Liste wurde vergessen“, sagte Bez. Der Direktor kann sich vorstellen, dass dies der Auslöser für den Suizid gewesen sein könnte, obwohl ein gesicherter Zusammenhang fehlt.

Am Freitag hatte der junge Mann wegen der Liste einige Lehrer und Schulkollegen kontaktiert. Diese hatten ihn beruhigt und ihm geraten, die offiziellen Resultate am Montag abzuwarten.

Aufgrund des tragischen Vorfalls wird nun zudem der Informationsprozess unter die Lupe genommen. Bez stellt sich ausserdem die Frage, ob es richtig ist, dass ein junger Mensch, der die Prüfungen nicht bestanden hat, dies alleine vor dem Computer erfahren soll.

Rund 5400 junge Menschen muss der Kanton Waadt laut Bez innerhalb einer Woche über ihr Abschneiden bei den Prüfungen informieren.

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