Der Copilot der abgestürzten Germanwings-Maschine ist nach Justizangaben wegen möglicher Suizidgefährdung psychotherapeutisch behandelt worden – vor mehreren Jahren.
Der 27-Jährige habe sich vor Erlangung des Pilotenscheines «über einen längeren Zeitraum mit vermerkter Suizidalität in psychotherapeutischer Behandlung» befunden, erklärte die Staatsanwaltschaft Düsseldorf.
In der Folgezeit und bis zuletzt hätten «weitere Arztbesuche mit Krankschreibungen stattgefunden, ohne dass Suizidalität oder Fremdaggressivität attestiert worden ist».
Die entsprechenden ärztlichen Dokumentationen wiesen laut Staatsanwaltschaft bislang keine organische Erkrankung bei dem 27-Jährigen aus, der nach bisherigen Erkenntnissen den Absturz der Maschine mit weiteren 149 Menschen an Bord vorsätzlich einleitete. Insbesondere fehle es weiterhin sowohl «an der belegbaren Ankündigung einer solchen Tat» als auch an einem Tatbekenntnis.
«Ebenso wenig sind im unmittelbaren persönlichen und familiären Umfeld oder am Arbeitsplatz besondere Umstände bekannt geworden, die tragfähige Hinweise über ein mögliches Motiv geben können», hiess es in der Erklärung der Ermittler.
Ausdrücklich betonte die Staatsanwaltschaft, dass sie sich nicht an Spekulationen zur Motivlage des Copiloten beteiligen wolle und könne. «Die Ermittlungsbehörden haben sich allein an Fakten zu halten.»