Die türkische Staatsanwaltschaft hat 36 Teilnehmer der Gezi-Park-Proteste im vergangenen Sommer wegen Terrorismus angeklagt. Den Beschuldigten drohen zwischen drei und 58 Jahren Gefängnis.
Ihnen wird unter anderem Mitgliedschaft in einer Terrorgruppe, Terrorpropaganda und der illegale Besitz gefährlicher Gegenstände vorgeworfen, wie die Zeitung «Hürriyet» unter Berufung auf die Anklageschrift am Freitag berichtete.
Die Demonstrationen hatten im Juni als Protest gegen ein Bauvorhaben im zentralen Istanbuler Gezi-Park begonnen. Angesichts des brutalen Vorgehens der Polizei und der harten Haltung von Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan weiteten sich die Proteste im Laufe des Sommers aber rasch aufs ganze Land aus und wandten sich dabei zunehmend gegen die Regierung.