Der Prozess gegen den Wettermoderator Jörg Kachelmann kommt ins Theater: Ein knappes Jahr nach Ende des spektakulären Vergewaltigungsprozesses wird am 14. April in Mannheim das Theaterstück „Kachelmanns Rashomon“ von Sascha Koal uraufgeführt.
Dabei soll es auch darum gehen, wie der Fall „von der Umwelt ausgeschlachtet und vermarktet wird, sei es von Zeitungen, der Filmbranche oder auch uns Theatermachern“, wie es in einer Medienmitteilung des Theaters Felina-Areal heisst. Nicht im Mittelpunkt stehe die Frage, wer von den beiden Recht habe.
Eine ehemalige Geliebte hatte den Moderator beschuldigt, er habe sie mit einem Messer bedroht und vergewaltigt. Das Landgericht Mannheim sprach Kachelmann Ende Mai 2011 frei. Was genau in der angeblichen Tatnacht geschehen war, konnte jedoch nach Überzeugung der Richter nicht restlos geklärt werden.
Der Titel des Theaterstücks spielt auf die Erzählung „Im Dickicht“ des japanischen Autors Akutagawa Ryunosuke an, die unter dem Titel „Rashomon oder Das Lustwäldchen“ verfilmt wurde.
Ähnlich wie in der Erzählung soll es auch im Theaterstück um die „Undurchsichtigkeit und Wirrnis“ gehen, die entstehe, wenn verschiedene Protagonisten denselben Vorfall aus unterschiedlichen Perspektiven schildern.