In der zweitgrössten syrischen Stadt Aleppo dauern die Kämpfe zwischen der Armee und den Aufständischen an. Augenzeugen erklärten, die Kämpfe in der Nacht gehörten zu den bisher schwersten in der Wirtschaftsmetropole.
Nach Angaben der in London ansässigen Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte gingen die Gefechte am Samstag den zweiten Tag in Folge weiter. Demnach halten die Kämpfe im Stadtviertel Salaheddin bereits seit Freitagvormittag an.
Bewohner seien wegen der Offensive auf der Flucht, teilten die oppositionellen Örtlichen Koordinationskomitees (LCC) der Protestbewegung mit.
In Aleppo hatte sich der Widerstand gegen Präsident Baschar al-Assad erst in den vergangenen Monaten gebildet. Dort war es nach Beginn der Revolte im März 2011 lange Zeit ruhig geblieben. Inzwischen gilt die Universität von Aleppo als Zentrum der Widerstandsbewegung der Stadt.
In der Hauptstadt Damaskus war die Lage am Samstagmorgen angespannt. In der Nacht war im Zentrum kein Bombardement zu hören. Nach Angaben der Beobachtungsstelle wurden die südlichen Viertel Kadam und Assali jedoch von der Armee beschossen.
Die syrischen Streitkräfte hatten als Reaktion auf die von den Rebellen am Dienstag ausgerufene „Schlacht der Befreiung“ von Damaskus eine Gegenoffensive gestartet. Nach heftigen Kämpfen übernahmen sie am Freitag die Kontrolle über das Viertel Midan in der Hauptstadt.