Käufe von Staatsanleihen für EZB-Direktorin letztes Mittel

EZB-Direktorin Sabine Lautenschläger hat sich kritisch über den Einsatz einiger sogenannter unkonventioneller Massnahmen in der Geldpolitik geäussert. So könne der Kauf von Staatsanleihen nach ihrer Ansicht nur ein allerletztes Mittel sein, um eine Deflation zu bekämpfen.

Die EZB fürchtet eine Deflation im Euro-Raum (Bild: sda)

EZB-Direktorin Sabine Lautenschläger hat sich kritisch über den Einsatz einiger sogenannter unkonventioneller Massnahmen in der Geldpolitik geäussert. So könne der Kauf von Staatsanleihen nach ihrer Ansicht nur ein allerletztes Mittel sein, um eine Deflation zu bekämpfen.

Eine solche sei jedoch nicht in Sicht, sagte Lautenschläger am Sonntag vor Journalisten. Mit konventionellen Massnahmen, wie der Senkung der Leitzinsen auf Rekordniveau und der Versorgung des Marktes mit Liquidität, habe sie jedoch kein Problem, sagte die Deutsche.

Die EZB versucht, mit Instrumenten wie milliardenschweren Geldspritzen für Banken und dem Ankauf von Pfandbriefen die schwächelnde Wirtschaft in Europa auf Trab zu bringen und die gefährlich niedrige Inflation zu bekämpfen.

Bis Jahresende will sie zudem die als relativ riskant geltenden Kreditverbriefungen kaufen, sogenannte Asset Backed Securities (ABS). Der Erwerb von Staatsanleihen wäre eine nächste mögliche Stufe.

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