Meteorologen sagen, der Sommer komme nochmals zurück. Das ist wunderbar, denn die kalte Gurkensuppe müssen Sie unbedingt probieren.
Darf man gute Rezept für sich behalten? Ja sicher. Aber man darf sich nicht wundern, wenn andere das auch tun. Ein begnadeter Hobbykoch wollte mir kürzlich sein Gurkensuppen-Rezept unter keinen Umständen verraten. Die kalte Gemüseschale war einfach wahnsinnig köstlich, und sämtliche Nachkoch-Versuche am heimischen Herd sind gescheitert. Ich hab’s nie und nimmer so toll hinbekommen.
Wahrscheinlich wär’s auch mit Original-Rezept kein Erfolg geworden. Manchmal hat man in der Zubereitung ein speziell gutes Händchen oder es ist eine gewisse persönliche Erfahrung, ein besonderes Ambiente beim Essen – wie auch immer. Lieblingsrezepte gebe ich übrigens auch sehr ungerne weiter. Schuld ist eine Freundin, die meine Angaben in einer regelmässigen Selbstverständlichkeit abändert und dann meldet, das Rezept sei nicht wirklich gelungen.
Für die Gurkensuppe mit den Rauchlachsstreifen bin ich also kurz auf Recherche gegangen, dem Internet sei Dank. Der Vorschlag von Annemarie Wildeisen trifft meine Erwartungen am besten. Schön kalt sollte die Suppe sein, notfalls darf man ruhig ein paar Eiswürfel hineingeben. Die Rauchlachsstreifen kann man auch weglassen (doch sie geben den letzten Schliff).
Kalte Gurkensuppe à la Annemarie Wildeisen
Etwa 80 Gramm dünn geschnittenen Rauchlachs auf einen Teller auslegen, mit Zitronensaft beträufeln und kühl stellen. Eine Salatgurke waschen und grob schälen, sodass noch ein bisschen Schale dran bleibt. Halbieren und Kerne entfernen (das geht am besten mit einem Löffel). In Stücke schneiden und in einen Mixbecher geben. Beifügen: zwei Deziliter kalte Gemüsebouillon, 100 Gramm Naturejoghurt, 75 Gramm Crème fraîche, etwas Zitronensaft, Salz, Pfeffer. Alles gründlich mixen und abschmecken, danach kühl stellen. Kurz vor dem Servieren in Teller anrichten. Mit dem in Streifen geschnittenen Lachs und etwas Dill garnieren.