Am frühen Donnerstagabend ist von Frankreich eine aktive Kaltfront zur Schweiz gezogen. Sie brachte zunächst vor allem am Jura Hagelschlag, kräftigen Regen und verbreitet starke Windböen.
Speziell am Jurasüdfuss war der sogenannte „Joran“ extrem, wie SF Meteo meldete. In Neuenburg kam die Maximalböe auf 114 Kilometer pro Stunde.
Die Hitze hatte bereits am Nachmittag besonders an den westlichen Voralpen und über dem Jura zu ersten teils heftigen Gewittern geführt.
Die Kaltfront kam erst am Abend. Gegen 18 Uhr erreichte sie den Waadtländer Jura. Sie brachte dort Gewitter, kräftigen Regen und lokal Hagelschlag.
In der Folge stürzte die Kaltfront über den Jura ins Mittelland und brachte dort extreme Windspitzen. So wurden in Neuenburg eine Böe mit 114 Kilometern pro Stunde gemessen, in Cressier gab es 104 und in Biel 103 Kilometer pro Stunde.
Die Front zog am Abend weiter nach Osten. Gegen 20 Uhr zog ein heftiges Gewitter über die Region Zürich. Auf dem Zürichberg wurde eine Sturmböe von 131,8 Kilometer pro Stunde gemessen. Ein solcher Wert wurde im Sommerhalbjahr an dieser Stelle seit Messbeginn 1981 noch nie gemessen, wie MeteoSchweiz mitteilte.
Danach ging es in die Ostschweiz weiter. Auch dort musste mit Sturmböen, örtlich mit Hagel und vor allem an den Voralpen von der Rigi bis zum Gonzen mit intensivem Regen gerechnet werden. Gegen Freitagmorgen sollte sich das Wetter in der ganzen Schweiz beruhigen.