Mujinga Kambundji und Pascal Mancini glückt der Auftakt an den Hallen-Europameisterschaften in Prag. Die beiden Sprinter ziehen über 60 m ohne Probleme in die Halbfinals ein.
Kambundji war gleich zum Auftakt des zweiten Wettkampftages in der O2-Arena im ersten von fünf 60-m-Vorlaufserien an der Reihe. Die Bernerin liess sich aber davon ebenso wenig aus dem Konzept bringen wie durch einen Fehlstart der Griechin Yeoryia Kokloni. Obwohl Kambundji kein sehr guter Lauf gelang und sie am Ende nicht voll durchzog, blieb sie mit 7,22 Sekunden nur vier Hundertstelsekunden über ihrem Schweizer Rekord von 7,18 – eine Marke, die Kambundji in dieser Saison bereits dreimal gelaufen ist.
Als Gesamt-Fünfte qualifizierte sich Kambundji für die Halbfinals vom Sonntag, wo sie unmittelbar neben ihrer deutschen Trainingskollegin Verena Sailer laufen wird. Der Finaleinzug ist für Kambundji, die als europäische Nummer 4 nach Prag gereist war, realistisch, die Trauben für einen Medaillengewinn hingegen hängen hoch. Dafne Schippers, die holländische Sprintkönigin von Zürich, (7,07), sowie Dina Asher-Smith (Gb) und Sailer (je 7,10) bewiesen alle mit persönlicher Bestzeit im Vorlauf, dass sie die ersten Anwärterinnen auf die Medaillen sind. Ebenfalls eine starke Leistung zeigte die Norwegerin Ezinne Okparaebo (7,17).
Etwas überraschend gewann auch Pascal Mancini seinen Vorlauf über 60 m. Dem 25-jährige Freiburger glückte der Start ausgezeichnet, so dass Mancini am Ende in 6,64 Sekunden sogar den Deutschen Christian Blum in die Schranken wies. Vor einem Monat wollte Mancini seine Saison noch abbrechen, nun bietet sich ihm am Sonntag sogar die Chance auf seinen ersten Finaleinzug der Karriere. Der einzige Athlet von Swiss Athletics in Prag lief im Vorlauf von allen 37 Teilnehmern die siebtbeste Zeit.