Kamerun: Das Warten auf den zweiten Exploit

Kein afrikanisches Team qualifiziertes sich öfters für die WM als Kamerun. Zum siebten Mal sind die «unzähmbaren Löwen» bei einer Endrunde dabei.

Kameruns Hoffnungsträger Samuel Eto'o. (Bild: SI)

Kein afrikanisches Team qualifiziertes sich öfters für die WM als Kamerun. Zum siebten Mal sind die «unzähmbaren Löwen» bei einer Endrunde dabei.

1990 erreichten sie angeführte von Goalgetter Roger Milla die Viertelfinals. Seither verliefen die Turniere aber allesamt enttäuschend. Von den 12 WM-Partien, die Kamerun 1994, 1998, 2002 und 2010 bestritt, konnte nur eine gewonnen werden: 2002 gegen Saudi-Arabien, das wenige Tage zuvor von Deutschland mit 0:8 deklassiert worden war. Der Tiefpunkt erfolgte vor vier Jahren ausgerechnet bei der ersten WM in Afrika mit Niederlagen gegen Japan, Dänemark und Holland.

Die Qualifikation für Brasilien überstanden die vom Deutschen Volker Finke betreuten Kameruner ohne Probleme; zum Abschluss wurde in den Playoffs Tunesien deutlich geschlagen. Mit Ausnahme des Rekord-Torschützen Samuel Eto’o fehlen aber die ganz grossen Namen im Kader. Zudem rieben sich die Zentralafrikaner in den letzten Jahren oft an internen Streitereien auf. An dessen Ursprung stand meistens Eto’o, der sich mit Mitspielern und Verbands-Oberen anlegte. In den letzten knapp zwei Jahren gab der 33-Jährige schon zweimal seinen Rücktritt aus der Nationalmannschaft bekannt. Wenige Wochen später machte er jeweils einen Rückzieher.

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