Kanada unterstreicht an der Eishockey-WM erstmals seine Klasse. Zwei Tage nach der 2:3-Niederlage nach Penaltyschiessen gegen die Schweiz fertigt der Olympiasieger Norwegen in Stockholm 7:1 ab.
Die Kanadier überfuhren Norwegen im ersten Drittel richtiggehend. Das 4:0 war auch in dieser Höhe mehr als verdient – das Schussverhältnis lautete 13:1. An drei der vier Tore war Steven Stamkos beteiligt. Im letzten Drittel traf der Starstürmer der Tampa Bay Lightning, zweitbester Skorer der NHL-Qualifikation, zum 6:1 (45.) auch noch selber ins Tor. Vier Punkte in einer Partie waren zuvor noch keinem Akteur an dieser WM gelungen. Auffällig war auch wieder Matt Duchene, der während des Lockouts kurz für Ambri gespielt hatte. Er schoss das 3:0 (17.) und bereitete das 7:1 des zweifachen Torschützen Taylor Hall (53.) herrlich vor. Norwegen hatte zuvor zweimal gewonnen.
Slowenien, am Mittwoch der nächste Gegner der Schweiz, gerät immer mehr unter Druck. Der Aufsteiger verlor gegen das zuvor ebenfalls punktelose Dänemark 2:3 nach Verlängerung. Damit dürfte es für die Slowenen schwierig werden, nicht sofort wieder abzusteigen. Die Osteuropäer treffen neben der Schweiz noch auf Tschechien, Schweden sowie Kanada und müssen in diesen Partien mindestens zwei Punkte holen.
Die Slowenen verspielten gegen Dänemark zweimal einen Vorsprung – den Ausgleich zum 2:2 erzielte Morten Madsen, der bereits beim 1:1 von Kim Staal (24.) seinen Stock im Spiel gehabt hatte, in der 46. Minute im Powerplay. Nach 113 Sekunden der Overtime profitierte Morten Green von einem Fehler in der slowenischen Defensive und bezwang Robert Kristan im zweiten Versuch. Damit gelang zwei Tage nach den Weissrussen auch Dänemark die Revanche für die Niederlage in der Olympia-Qualifikation im Februar.
In der Gruppe in Helsinki setzte sich Russland gegen die zuvor verlustpunktlose USA 5:3 durch. Damit ist der Titelverteidiger das einzige Team an dieser WM, das eine weisse Weste aufweist. Die Russen drehten ein 2:3 (28.). Das 4:3 (54.) und 5:3 (56.) erzielten Jewgeni Medwedew und Alexander Radulow innerhalb von 112 Sekunden. Auch Superstar Ilja Kowaltschuk trug sich wieder in die Torschützenliste ein, womit er bereits fünf Treffer an diesem Turnier geschossen hat. Bei den Amerikanern zeichnete sich Paul Stastny als Doppeltorschütze aus.
Österreich mit Trainerassistent Christian Weber feierte gegen Lettland einen wichtigen 6:3-Sieg – beide Teams hatten die ersten beiden Spiele verloren. Nachdem die Österreicher in der 4. Minute in Rückstand geraten waren, gingen sie bis zur 27. Minute 4:1 in Führung. Die Osteuropäer kamen nochmals bis auf ein Tor (41.) heran, ehe Michael Raffl (50.) und Daniel Oberkofler (57.) alles klar machten. Bei der Führung der Letten hatte sich ZSC-Spieler Ronalds Kenins mit einem Assist seinen ersten Skorerpunkt an dieser WM gutschreiben lassen.