Kanada scheitert an der WM in Helsinki und Stockholm zum dritten Mal in Folge in den Viertelfinals. Der Olympiasieger verliert gegen die Slowakei 3:4 – wegen zweier Gegentreffer in der Schlussphase.
In den Halbfinals treffen die Slowaken am Samstag auf Tschechien, das sich gegen Co-Gastgeber Schweden ebenfalls mit 4:3 durchsetzte. Den zweiten Halbfinal bestreiten Russland (5:2 gegen Norwegen) und Gastgeber Finnland, das gegen die USA dank eines späten Tores 3:2 gewann.
Sechseinhalb Minuten vor dem Ende traf Milan Bartovic erst zum 3:3-Ausgleich für die Slowaken. Michal Handzus, einer von vier NHL-Profis im slowakischen WM-Kader, traf erzielte danach das 4:3 und sorgte damit für die faustdicke Überraschung der Viertelfinals. Die Slowaken, die 2002 Weltmeister geworden waren und zuletzt viermal in Serie die Viertelfinals verpasst hatten, profitierten beim Siegtreffer von einer völlig unnötigen Matchstrafe gegen Ryan Getzlaf. Der kanadische Captain streckte zweieinhalb Minuten vor dem Ende des Spiels den Slowaken Juraj Mikus mit einem Check gegen das Knie nieder.
Für die kanadische NHL-Auswahl geht die WM-Kampagne damit erneut mit einer Enttäuschung zu Ende. 2010 in Deutschland und 2011 in der Slowakei waren sie jeweils in der Runde der letzten acht an Erzrivale Russland gescheitert. In der Vorrunde hatten die Kanadier noch überzeugt und die Gruppe A (mit den ausgeschiedenen Schweizern) im 1. Rang beendet. Die Slowaken auf der anderen Seite erreichten die Viertelfinals erst durch einen hart erkämpften 5:4-Erfolg im letzten Spiel gegen Frankreich. Sie stehen zum ersten Mal seit 2004 wieder unter den Top vier.
Norwegen leistete Russland zwei Drittel lang hartnäckig Widerstand und glich zweimal aus. Erst im letzten Drittel sorgten die Russen für die standesgemässe Differenz. Superstar Alexander Owetschkin erzielte bei seinem ersten WM-Einsatz bereits nach siebeneinhalb Minuten sein erstes Tor (zum 1:0).
Gastgeber Finnland musste lange zittern, nachdem die Amerikaner im letzten Drittel 2:1 in Führung gingen. Mikko Koivu (54.) und Doppeltorschütze Jesse Joensuu 8,8 Sekunden (!) vor dem Ende sorgten dafür, dass der Weltmeister aus dem Vorjahr weiterhin dabei ist.
Co-Gastgeber Schweden dagegen ist gegen die Tschechen vorzeitig gescheitert. Und auch diese Partie wurde durch ein spätes Tor entschieden. Milan Michalek traf 29 Sekunden vor dem Ende. Schweden hatte davor mit Treffern kurz vor und kurz nach der zweiten Pause einen 1:3-Rückstand aufgeholt.