Das Team Canada ist optimal zum Spengler-Cup gestartet. Die NLA-Auswahl deklassierte Vitkovice 7:1. Für die einzige „Ehrenmeldung“ der Tschechen sorgte ausgerechnet ein Exot aus Australien.
Elf überzeugende Minuten genügten dem elffachen Turnier-Champion zur komfortablen 4:0-Führung. Kwiatkowski, Pittis (das Duo skorte innerhalb von 36 Sekunden zweimal), Perrault und der AHL-Stürmer Brett McLean hatten getroffen. Die Osteuropäer liessen sich im ersten Drittel ohne Gegenwehr vorführen. Und ihr Pech war, dass im Tor nicht die Nummer 1 stand, sondern Martin Falter. Die Spengler-Cup-Leihgabe von Sparta griff gleich mehrfach ins Leere.
Ihrem Namenszusatz „Steel“ wurden die Tschechen während der gesamten Spielzeit nicht einmal ansatzweise gerecht. Stahlhart traten sie nicht auf. Im Gegenteil: Der defensive Riegel löste sich schon nach der ersten kanadischen Druckwelle in Feinstaub auf. Nur einer hob sich vom biederen tschechischen Rest ab: Nathan Walker, gebürtiger Waliser und mittlerweile Nationalspieler von Australien. Der 17-Jährige markierte im Powerplay das 1:6 und verewigte sich als erster „Kiwi“ in der Torschützenliste der 88-jährigen Turniergeschichte.
Vitkovice, am Dienstag Gegner des HCD, ist wohl besser als im Startdrittel gegen die Kanadier. Aber die Qualität dürfte kaum ausreichen, die dürftige Bilanz tschechischer Vereine aufzuwerten. Ausser Sparta (2004 Finalist) enttäuschten sie bei der Hockey-Exhibition mehrheitlich. Wohl auch deshalb würde sich OK-Chef Fredi Pargätzi das Comeback der Finnen oder Schweden wünschen.