Angesichts roter Zahlen seiner Fernseh-Sparte steigt der japanische Elektrokonzern Sony aus dem gemeinsamen Unternehmen mit Samsung für LCD-Fernsehbildschirme aus. Der südkoreanische Technologiekonzern übernimmt für 1,08 Mrd. Won (rund 880 Mio. Franken) das bisherige Joint-Venture.
S-LCD wird durch die Übernahme des fast 50-prozentigen Anteils von Sony nun zum Tochterunternehmen von Samsung, des weltgrössten Herstellers von LCD-Fernsehern. Man habe vereinbart, dass S-LCD Sony künftig mit LCD-Panels beliefern werde, teilte Samsung am Montag mit. Auch bei der Entwicklung der Technologie wollen beide weiter zusammenarbeiten.
Mit der Änderung ihrer Geschäftsbeziehungen hätten beide Unternehmen auf die schwierigen Bedingungen im Markt für Fernsehgeräte reagiert, hiess es weiter. Sony wolle sich eine „flexible und stetige Versorgung mit LCD-Panels von Samsung sichern, die auf Marktpreisen basiert“. Während Sony künftig weder Verantwortung noch Kosten für die Produktion mittragen muss, erwartet Samsung eine grössere Effizienz bei Herstellung der LCD-Panels.
Anfang November hatte Sony mitgeteilt, dass der Konzern für das bis Ende März laufende Geschäftsjahr mit einem Verlust von 90 Mrd. Yen (rund 1,08 Mrd. Franken) rechne. Grund dafür seien die schwache Nachfrage nach Fernsehgeräten in den USA und Westeuropa, der starke Yen und die Überschwemmungen in Thailand.