Im Gegensatz zu früheren Jahren ist die gefährliche Bakterienkrankheit Feuerbrand an den Obstbäumen im Kanton Aargau dieses Jahr bisher noch nicht ausgebrochen. Möglich machte dies der kühlste Mai in den letzten 20 Jahren.
Entwarnung geben die die Fachleute des kantonalen Pflanzenschutzdienstes aber noch nicht. Vor allem bei spätblühenden Wirtspflanzen wie Cotoneaster und Feuerdorn muss mit einem Befall gerechnet werden. Erste Blüteninfektionen wurden in den letzten Tagen auf Cotoneaster bereits entdeckt.
Deshalb werden die für Feuerbrand verantwortlichen Personen im August in den Aargauer Gemeinden weitere Kontrollen durchführen. Dabei wird das Augenmerk vor allem auf Cotoneaster und Feuerdorn gelegt, wie das Landwirtschaftliche Zentrum Liebegg am Freitag mitteilte.
Die nasskalte Witterung während der Blüte des Kern- und Steinobstes führte diesen Frühling aber zu einem überdurchschnittlich starken Befall durch verschiedene Pilzkrankheiten. Als Folge sterben einzelne Blütenbüschel oder ganze Astpartien ab.
Das Schadbild ähnelt sehr oft dem des Feuerbrandes. Nur eine Fachperson könne mit Hilfe eines Schnelltestes mit Sicherheit feststellen, um welche Krankheit es sich handelt, heisst es in der Mitteilung weiter.