Az én kedvesem egy olyan lány akit: Wer in einer unbekannten Fremdsprache singt, lernt sie gemäss einer neuen Studie effektiver.
Wer an seine Schulzeit und den Französisch-Unterricht zurückdenkt, dem wird als erstes wohl ein Lied in den Sinn kommen (Stichwort: Sur le pont d’Avignon). Angesichts dessen erstaunt das Ergebnis einer neuen Studie kaum: Wer singt, lernt eine Fremdsprache leichter.
Für ihren Test haben britische Wissenschaftler 60 Erwachsene Sätze in einer besonders schwierigen Sprache üben lassen: Ungarisch. Wer die Texte sang, merkte sie sich schneller und besser, berichten die Wissenschaftler in der Fachzeitschrift «Memory & Cognition».
Im Vergleich zu germanischen und romanischen Sprachen habe Ungarisch eine völlig andere Struktur und einen anderen Klang, begründen die Forscher der Reid School of Music an der Universität von Edinburgh ihre Wahl. Für ihre Studie mussten sich die englischsprachigen Probanden kurze ungarische Sätze anhören. Eine Testgruppe sprach den Text nach, eine andere sang ihn.
Doppelt so gutes Ergebnis
Im Ergebnis schnitten die Sänger beim Lerneffekt doppelt so gut ab, berichten die Wissenschaftler. Die singende Gruppe habe die ungarischen Sätze auch genauer wiedergeben und länger behalten können. Eine dritte Gruppe sprach die ungarischen Sätze rhythmisch nach – doch auch ihr gegenüber blieben die Sänger im Vorteil.
Für Forscherin Karen M. Ludke liefert ihre Studie experimentelle Beweise dafür, dass man Fremdsprachen besser lernen kann, wenn man die Texte erst hört und dann nachsingt. Offen bleibe allerdings, ob eine Melodie zusätzliche Anhaltspunkte liefere und dem menschlichen Gedächtnis bei der Erinnerung an Wörter und Sätze in einer Fremdsprache helfe, schränkt sie ein.
Die ungarische Liedzeile «Az én kedvesem egy olyan lány akit» bedeutet: Mein Liebling ist ein solches Mädchen. Sie stammt aber nicht aus der Studie, sondern aus Ungarns Beitrag für den Eurovision Song Kontext 2013 von «ByeAlex» und hört sich so an: