Die Bakterienkrankheit Feuerbrand hat im südlichen Teil des Kantons Aargau grosse Schäden angerichtet. 250 Hochstammbäume mussten gerodet werden. Die Behörden erlaubten den Einsatz des Antibiotikums Streptomycin.
Die schöne Wetterlage im Frühjahr habe idealste Infektionsbedingungen für den Feuerbrand geboten, teilte das zuständige kantonale Departement Finanzen und Ressourcen am Montag mit. Es wurden so viele Infektionstage verzeichnet wie seit vielen Jahren nicht mehr.
Bisher wurde in 33 Gemeinden Feuerbrandbefall festgestellt. Betroffene Wirtspflanzen sind vor allem Birnbäume der Sorte Gelbmöstler, einzelne Weissdorne und zwei Kernobstanlagen in Dietwil und Reitnau.
Das Antibiotikum Streptomycin wurde auf vier Betrieben erfolgreich eingesetzt. Der Einsatz wurde nur für berechtigte Betriebe und unter Einhaltung hoher Auflagen zum Schutz der Erwerbsobstanlage erlaubt.
Der Feuerbrandbefall ist klar zu erkennen. Ganze Triebe verfärben sich braun bis schwarz. Die Blätter bleiben an den Trieben hängen, und die Triebspitze ist nach unten gebogen. Verdächtige Pflanzen müssen sofort der Gemeinde gemeldet und dürfen nicht berührt werden.