Im Kanton Aargau wird ab diesem Jahr jeder Baum, der wegen Feuerbrands gerodet werden musste, durch einen jungen Hochstammbaum ersetzt. Diese Massnahme ist Teil der kantonalen Strategie zur Bekämpfung der ansteckenden Krankheit.
Die Jungbäume, die Pflanzarbeit und die Pflege des neuen Baums werden abgegolten, wie der Regierungsrat am Donnerstag mitteilte. Der Hochstammbestand sei wichtig für die Kulturlandschaft. Die Massnahme trage zur Stabilisierung dieses Bestandes bei.
Kernpunkt der Anti-Feuerbrand-Strategie ist laut Mitteilung nach wie vor die „konsequente Tilgung“ der Krankheit im weniger befallenen Nordteil des Kantons und ihre Eindämmung im stärker befallenen südlichen Teil. Die konsequente Bekämpfung in der Vergangenheit erlaube es heute, den Einsatz des Antibiotikums Streptomycin auf wenige Obstanlagen zu beschränken.
Der Kanton Aargau investiert laut Mitteilung bewusst in Kontrolle und Bekämpfung des Feuerbrandes. Die anfallenden Kosten werden weiterhin vom Bund mitgetragen. Für die betroffenen Grundeigentümerinnen und Grundeigentümer entsteht damit über den Verlust der Pflanze hinaus kein materieller Schaden.
Bisher liegen Meldungen über Feuerbrand-Befall aus vier Gemeinden vor. Allerdings sei es noch zu früh für eine gesamtheitliche Beurteilung, schreibt der Regierungsrat. Dies werde erst in den kommenden Wochen möglich sein.
Feuerbrand ist eine meldepflichtige Quarantänekrankheit. Sie bedroht Apfel-, Birnen- und Quittenbäume. Auch einzelne Zier- und Wildgehölze können davon befallen werden.