Die Nationale Genossenschaft für die Lagerung radioaktiver Abfälle (Nagra) kann im Standortgebiet Jura Ost für ein Atomendlager die geplanten dreidimensionalen Untersuchungen des Untergrundes vornehmen. Der Kanton Aargau erteilte der Nagra die notwendige Bewilligung.
Damit können die für das Sachplanverfahren Geologische Tiefenlager benötigten umfassenden Erhebungen zum Untergrund erfolgen, wie das kantonale Departement Bau, Verkehr und Umwelt (BVU) am Freitag mitteilte. Ziel der geowissenschaftlichen Untersuchungen sei es, ein hochauflösendes dreidimensionales Bild des Untergrunds zu erhalten.
Mitte April hatte die Nagra die geforderten Unterlagen für eine Untersuchung des Standortgebiets Jura Ost («Bözberg») beim BVU eingereicht. Nach der Fachprüfung und der Anhörung der im Untersuchungsperimeter liegenden Gemeinden erteilt das BVU der Nagra die Bewilligung.
Die Untersuchung ermögliche ein dreidimensionales Abbild des Untergrunds und trage so zur Beantwortung der im Sachplan geforderten Klärung sicherheitstechnischer Fragen bei. Diese geologischen Kenntnisse liegen gemäss BVU auch im Interesse des Kantons Aargau.
Die Untersuchungsarbeiten im Gebiet Jura Ost beginnen Ende September und dauern bis kurz vor Weihnachten. Im Anschluss an diese Messungen erfolgen die Untersuchungen im Standortgebiet Zürich Nordost, dem zweiten von der Nagra vorgeschlagenen Standortgebiet.
Der Kanton Aargau erteilte die Bewilligung nach dem Gesetz über die Nutzung des tiefen Untergrundes und die Gewinnung von Bodenschätzen.