Das Sommerwetter der letzten Wochen und das Ausbleiben starker Regenfälle lassen die Wassermengen in den Aargauer Bächen weiter sinken. Im Bünztal erreichen die Pegel die kritischen Marken. Die Behörden stoppen daher die Wasserentnahmen.
Die Gewässer im Kantonsgebiet führen generell deutlich weniger Wasser als im langjährigen Durchschnitt, wie das kantonale Departement Bau, Verkehr und Umwelt (BVU) am Dienstag mitteilte.
Besonders bei kleinen und mittleren Bächen führe dies zu einem ernsthaften Problem für die Lebewesen im und am Wasser. Das Ausbleiben ergiebiger Niederschläge lasse die Reserven schwinden und führe dazu, dass die Gewässer nicht mehr kontinuierlich mit nachfliessendem Wasser versorgt würden.
Kein Wasser mehr aus der Bünz
Bisher bestand einzig bei der Sissle im Fricktal mit all ihren Zuflüssen ein Wasserentnahmeverbot. Nun darf auch aus der Bünz und ihren Seitenbächen im Freiamt kein Wasser mehr entnommen werden. Dieses Verbot trifft 23 Bezüger.
Dies habe einschneidende Auswirkungen, insbesondere auf einzelne landwirtschaftliche Betriebe, hält das BVU fest. Nur der solidarische Verzicht auf Wasserentnahmen könne vermeiden, dass erhebliche negative ökologische Folgen entstünden.
Als Alternative haben die Bauernbetriebe die Möglichkeit, Wasser aus den Flüssen Rhein, Aare, Reuss und Limmat zu entnehmen. Der Kanton erteilt daher zeitlich befristete Bewilligungen.