Kanton Aargau versucht einen neuen Ansatz bei der Sozialpolitik

Der Kanton Aargau will die explodierenden Sozialkosten mit einem neuen Ansatz in den Griff bekommen. Sozial benachteiligte Menschen sollen nicht mehr einfach nur an den Sozialstaat abgeschoben werden, sondern sie sollen mit verschiedenen Massnahmen gestärkt werden, damit sie ihr Leben selbstständig führen können.

Der Kanton Aargau will die explodierenden Sozialkosten mit einem neuen Ansatz in den Griff bekommen. Sozial benachteiligte Menschen sollen nicht mehr einfach nur an den Sozialstaat abgeschoben werden, sondern sie sollen mit verschiedenen Massnahmen gestärkt werden, damit sie ihr Leben selbstständig führen können.

„Weg von der Defizit-, hin zur Ressourcenorientierung“ lautet die Devise im Sozialplanungsbericht, der am Mittwoch in Aarau vorgestellt wurde. Erreicht werden soll die neue Aargauer Sozialpolitik mit Hilfe von sieben Stossrichtungen, zehn Zielen und 17 Strategien.

„Wir wollen in die Menschen und in ihre Fähigkeiten investierten“, sagte die für den Sozialbereich zuständige Aargauer Regierungsrätin Susanne Hochuli (Grüne) bei der Vorstellung des Berichts. Der Kanton leiste Hilfe zur Selbsthilfe. Wo dies nicht möglich sei, garantiere der Kanton weiterhin die verfassungsmässigen Schutz- und Anspruchsrechte.

Der Kanton Aargau rechnet bei der Umsetzung der neuen Sozialpolitik mit einmaligen Kosten von 3,4 Millionen sowie mit jährlich wiederkehrenden Kosten von 1,4 Millionen Franken. Die Gemeinde müssen mit jährlich wiederkehrenden Kosten von 7,7 Millionen Franken rechnen.

Auf der anderen Seite beträgt der jährliche Nutzen für die Gemeinden 9,3 Millionen und für den Kanton 3,7 Millionen Franken. Der Sozialplanungsbericht geht nun in die Vernehmlassung und anschliessend in die parlamentarische Beratung. Er soll zwischen 2015 und 2022 durch die zuständigen Departemente umgesetzt werden.

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