Der Kanton Aarau verzichtet darauf, Asylbewerber in einer in Safenwil geplanten Containersiedlung unterzubringen. Für den Kanton sei das finanzielle und das zeitliche Risiko zu hoch, wird der Verzicht begründet.
Geplant waren in Safenwil zwei dreistöckige Gebäude mit Platz für rund 90 Asylbewerber. Dagegen gingen 126 Einsprachen ein. Die private Eigentümerin der Parzelle wollte sowohl die Planung als auch die Finanzierung des Projekts übernehmen. Der Kanton Aargau wollte einen Mietvertrag auf zehn Jahre abschliessen.
Das Departement Gesundheit und Soziales (DGS) habe die Situation nach Abschluss der Baugesuchsauflage analysiert, heisst es in einer Mitteilung vom Dienstag. Dabei sei man aus unterschiedlichen Gründen zur Auffassung gelangt, das Vorhaben nicht weiter zu verfolgen.
Als Hauptgründe führt das DGS die Faktoren Zeit und Finanzen ins Feld. Das Projekt lasse sich aufgrund der Rechtsmittelverfahren nicht innert nützlicher Frist realisieren. Das Gebäude sei als befristete Unterkunftslösung gedacht und müsse in Zeiten mit hohen Zuweisungszahlen zur Verfügung stehen.
Ein zweiter Grund, warum der Kanton Aargau das Projekt nicht weiterverfolgt, ist finanzieller Natur. Der hohe Investitionsbedarf, die damit verbundenen Mietkosten und die lange Vertragsdauer hätten zur Folge, dass die Sache dem Grossen Rat unterbreitet werden müsste.
Aufgrund dieser Faktoren sieht das DGS Unwägbarkeiten und Realisierungsrisiken. Dies habe dazu geführt, vom Vorhaben Abstand zu nehmen. Die Suche nach zusätzlichen Unterbringungsmöglichkeiten laufe trotzdem weiter auf Hochtouren und auch das Modell der Containersiedlung werde grundsätzlich als geeignet beurteilt, heisst es in der Mitteilung.