Der Kanton Aargau will den Verkehrsknoten rund um den Zubringer der Autobahn A1 in Lenzburg ausbauen. Die Kosten für die Entflechtung des Verkehrs beim Knoten Neuhof betragen 75,3 Millionen Franken. Der Grosse Rat muss den Millionenkredit noch bewilligen.
Mit dem Ausbau des A1-Zubringers Lenzburg sollen die Leistungsfähigkeit des bestehenden Autobahnanschlusses für den Raum Lenzburg und das Bünztal langfristig sichergestellt und die Verkehrssicherheit erhöht werden.
Der A1-Zubringer zwischen A1 und Knoten Neuhof ist mit 27’000 Fahrzeugen pro Tag stark belastet, wie es in der am Freitag veröffentlichten Botschaft des Regierungsrates heisst. Für das Jahr 2025 wird mit 35’000 Fahrzeugen pro Tag gerechnet.
Auch die Knoten rund um den A1-Zubringer sind an der Leistungsgrenze. Richtung Bünztal liegt die Belastung bei 22’000 Fahrzeugen pro Tag. Die Prognose für das Jahr 2025 beträgt 26’000 Fahrzeuge.
Das Projekt umfasst den Ausbau der Knoten Lindfeld und Neuhof. Der Ausbau des Knotens Lindfeld wird jedoch zu einem späteren Zeitpunkt umgesetzt. Das Vorhaben müsse unter Berücksichtigung der Anliegen der Archäologie überprüft und mit dem Bundesamt für Strassen abgestimmt werden, hält der Regierungsrat fest.
355 Meter langer Tunnel geplant
Kernstück des Projekts Neuhof ist ein 355 Meter langer Tunnel mit einem kreuzungsfreien Direktanschluss des Bünztals an die Autobahn A1. Damit will der Kanton die Sicherheit und Kapazität der Anlagen in diesem zentralen Verkehrsknoten an der Stadtperipherie Lenzburg und dem Industriegebiet Horner verbessern.
Die Kosten für das Projekt Neuhof betragen insgesamt 75,3 Millionen Franken. Die Stadt Lenzburg übernimmt 2,8 Millionen Franken, der Kanton bezahlt 72,5 Millionen Franken. Der Grosse Rat wird über die Bewilligung des Millionenkredits entscheiden.
In der Vernehmlassung ist das Projekt auf breite Zustimmung gestossen. Einzig der Verkehrsclub der Schweiz (VCS) lehnt das Vorhaben ab, weil es noch mehr Verkehr erzeuge.