Kanton Baselland und Allschwil einigen sich zu Lörzbach-Belastung

In die Kontroverse um Spuren des Giftstoffs HCH im Lörzbach an der Landesgrenze kommt Bewegung: Der Kanton Baselland und die Gemeinde Allschwil haben sich auf das weitere Vorgehen geeinigt und wollen gemeinsam bei der Préfecture in Colmar vorstellig werden.

In die Kontroverse um Spuren des Giftstoffs HCH im Lörzbach an der Landesgrenze kommt Bewegung: Der Kanton Baselland und die Gemeinde Allschwil haben sich auf das weitere Vorgehen geeinigt und wollen gemeinsam bei der Préfecture in Colmar vorstellig werden.

Ziel sei, dass die Ablagerungen im Elsass „zügig beseitigt werden“, teilten die Bau- und Umweltschutzdirektion Baselland (BUD) und die Gemeinde Allschwil am Donnerstag mit. Das Amt für Umweltschutz und Energie (AUE) sei am Dienstag von den französischen Umweltbehörden über deren bevorstehenden Untersuchungen informiert worden.

Konkret geht es um die Belastung des Lörzbaches bei Allschwil mit Hexachlorcyclohexan (HCH), als „Lindan“ bekannt. Die neuesten Wasseranalysen hätten erneut Spuren dieses Giftstoffes enthalten. Dabei würden die Gewässerschutzvorgaben des Bundes jedoch nicht verletzt.

Das AUE wird gemäss der Mitteilung die Überwachung des Grundwassers und der Oberflächengwasser weiterführen. Dazu gehören auch Sedimentanalysen im Lörzbach.

Überdies habe der Kantonsveterinär die Untersuchung von Fischen aus dem Lörzbbach in Auftrag gegeben. Das Ergebnis soll Anfang 2012 vorliegen. Die französischen Umweltbehörden vermuten gemäss der Mitteilung im Elsass weitere Ablagerungen von kontaminiertem Material.

Umweltschützer hatten im November auf die HCG-Problematik im Lörzbach aufmerksam gemacht, worauf Allschwil Sofortmassnahmen vom Kanton forderte. Laut den Umweltschützern stammt das verseuchte Material von der Ugine Kuhlmann, die bis 1976 in Hüningen (F) an der Grenze zu Basel das toxische Insektizid Lindan herstellte.

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