Kanton Bern 2012 tief in den roten Zahlen

Die düsteren Prognosen haben sich bewahrheitet: Der Kanton Bern schliesst das Jahr 2012 mit tiefroten Zahlen ab. Das machte Finanzdirektorin Beatrice Simon in einem Interview mit dem „Bund“ deutlich.

Die Berner Finanzdirektorin Beatrice Simon (Archiv) (Bild: sda)

Die düsteren Prognosen haben sich bewahrheitet: Der Kanton Bern schliesst das Jahr 2012 mit tiefroten Zahlen ab. Das machte Finanzdirektorin Beatrice Simon in einem Interview mit dem „Bund“ deutlich.

Simon sprach von einem „massiven Defizit“, genaue Zahlen will sie in einem Monat bekanntgeben. Die letzte Trendmeldung ging im vergangenen Oktober von einem Defizit und einer Neuverschuldung von je rund 375 Millionen Franken aus.

Der Kanton Bern leiste sich „übers Ganze gesehen“ keinen Luxus, beteuerte Simon in dem Interview. Das zeige auch die laufende Angebots- und Strukturüberprüfung durch einen externen Fachmann. „Wir werden nur Einsparungen vornehmen können, indem wir Aufgaben abbauen oder ausdünnen“, sagte Simon.

Im Moment stelle man Vergleiche mit anderen Kantonen an. „Dadurch werden wir weitere Erkenntnisse gewinnen.“ Sicher sei, dass die anstehende Spardebatte weit härter sein werde als die Diskussionen um das jüngste 100-Millionen-Sparpaket, das der Grosse Rat zuletzt nach dem Volks-Ja zu tieferen Motorfahrzeugsteuern schnüren musste.

Der Kanton Bern muss ein strukturelles Defizit von etwa 400 Millionen Franken beseitigen. Der Kanton war in die rote Zahlen gerutscht, nachdem er seit 1998 stets einen Rechnungsüberschuss präsentieren konnte.

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