Der Kanton Bern soll künftig Grossanlässe wie die Ski-Weltcuprennen im Berner Oberland mit wiederkehrenden Beiträgen unterstützen können. Das Berner Kantonsparlament hat dieser Forderung am Dienstag zugestimmt.
Anlässe wie die Weltcuprennen in Wengen und Adelboden brächten dem Kanton grosse internationale Werbewirkung und generierten Wertschöpfung, waren sich alle Parteien einig. SP, Grüne und GFL pochten jedoch auf eine stärkere ökologische Nachhaltigkeit solcher Anlässe. Ein entsprechender Antrag hatte allerdings keine Chance.
Bis anhin erlaubte das Gesetz im Kanton Bern nur Beiträge für neue Anlässe in Form von Aufbauhilfen. Auf diese Weise konnten beispielsweise Veranstaltungen wie die Belle-Epoque-Woche in Kandersteg etabliert werden.
Doch das Konzept der Aufbauhilfe reiche nicht, um die Veranstaltungen längerfristig zu sichern, argumentierte der Regierungsrat in seinem Vortrag zur Gesetzesänderung. Für ihn braucht es auch eine regelmässige Unterstützung bedeutender Veranstaltungen mit internationaler Werbewirkung.
Im Auge hat die Regierung insbesondere die Ski-Weltcuprennen am Lauberhorn oder in Adelboden. Das Gesetz lässt aber auch die Förderung anderer Veranstaltungen zu, wenn sie eine vergleichbare Werbewirkung haben.
Der bernische Grosse Rat verabschiedete die Revision des Tourismusentwicklungsgesetzes am Dienstag in erster Lesung mit 148 Stimmen und drei Enthaltungen.
Mehr zu reden als die Unterstützung der Weltcuprennen gab ein Nebenschauplatz der Gesetzesrevision. Dabei geht es um die Beherbergungsabgabe, von der Kleinstherbergen allenfalls befreit werden sollen. Diese Forderungen werden in der Kommission nochmals besprochen und dem Rat in zweiter Lesung nochmals vorgelegt.