Der Kanton Solothurn führt sein Programm zur Gewaltprävention bis 2018 weiter. Er richtet sein Augenmerk neben der Jugendgewalt neu auf die häusliche Gewalt. Der Kanton setzt auf die Mitarbeit der Beratungsstellen, Gemeinden und Volksschulen sowie der Polizei und Justiz.
Die Zahl der Vorfälle häuslicher Gewalt stieg zwischen 2008 und 2013 um 26 Prozent auf 759, wie die Solothurner Staatskanzlei am Dienstag mitteilte. Die Polizei gehe davon aus, dass viele Fälle häuslicher Gewalt nicht gemeldet würden.
Die Massnahmen zur Gewaltprävention würden sich neben den Opfern auch mit den Tätern befassen, damit diese die Konflikte ohne Gewalt lösen könnten. Bewährte Angebote würden weitergeführt. Zudem wolle der Kanton neue Angebote prüfen und entwickeln.
Der Kanton wird die Schulen gemäss Konzept für die Jahre 2015 bis 2018 beraten, wenn diese neue Massnahmen zur Gewaltprävention einführen. Einzelne Projekte sollen finanziell unterstützt werden. Auch die präventive Familienunterstützung soll forciert werden, weil diese der Jugendgewalt und der häuslichen Gewalt vorbeuge.
Die Vision des Programms sei, dass alle Einwohner eigenverantwortlich zu einem friedfertigen und gewaltfreien Zusammenleben im öffentlichen, halb-öffentlichen und privaten Raum beitragen würden, hält die Staatskanzlei fest.