Im Kanton Solothurn bestehen derzeit 57 Kinder-Tagesstätten mit 1200 Plätzen. Die Betreuungsstrukturen sollten weiter ausgebaut werden, weil sich diese auch für die Gemeinden ausbezahlten. Dies zeigt ein Bericht im Auftrag des Kantons zur familienergänzenden Kinderbetreuung.
Die Zahl der Kinderkrippen im Kanton Solothurn ist in den vergangenen Jahren gestiegen. Im Jahr 2002 gab es 29 Kindertagesstätten mit 570 Plätzen. Ende letzten Jahres wurden 57 Tagesstätten mit 1200 Plätzen gezählt. Das geht aus einem am Donnerstag veröffentlichten Bericht hervor, den die Berner Beratungsfirma Ecoplan im Auftrag des Kantons verfasste.
Hinzu kommen gemäss Bericht beim Kanton gemeldete Tagesfamilien, die ein bis zwei Kindern eine Betreuung bieten. Trotz des Ausbauangebots bestünden Versorgungslücken.
Es fehlten etwa subventionierte Plätze, die für wenig gut gestellte Familien erschwinglich seien. Auch für Kleinstkinder sei das Angebot knapp und wenig flexibel. Der Bericht empfiehlt dem Kanton und den Gemeinden, diese Lücken im Angebot zu schliessen.
Angebot führt mehr Steuern
Der Bericht zeigt weiter auf, dass sich die Investitionen in familienergänzende Betreuungsstrukturen lohnen. Die Angebote förderten die Integration, ermöglichten beiden Eltern ein Einkommen und würden den Kindern ein anregendes Umfeld bieten.
Die Strukturen würden Mütter im Arbeitsprozess behalten. Damit könne dem Fachkräftemangel entgegen gewirkt werden.
Einwohnergemeinden können laut Bericht zudem ihre Attraktivität für junge, beruflich qualifizierte Eltern oder für familienfreundliche Unternehmen steigern. Die Einwohnergemeinden würden für jeden von ihnen angebotenen Kinderbetreuungsplatz Platz bis zu 5500 Franken mehr Steuern einnehmen.
Das kantonale Amt für soziale Sicherheit (ASO) hatte den Bericht bei der Firma Ecoplan in Auftrag gegeben. Das ASO und der Verband Solothurner Einwohnergemeinden legten die Fragen im Vorfeld gemeinsam fest.