Kanton Solothurn muss auf Reserveunterkunft zurückgreifen

Der Kanton Solothurn eröffnet am Donnerstag in einer Zivilschutzanlage in Biberist eine neue Unterkunft für Asylsuchende. Vorerst sollen dort 30 Asylsuchende untergebracht werden. Der Kanton ist aber auf weitere Unterbringungsmöglichkeiten angewiesen.

Der Kanton Solothurn eröffnet am Donnerstag in einer Zivilschutzanlage in Biberist eine neue Unterkunft für Asylsuchende. Vorerst sollen dort 30 Asylsuchende untergebracht werden. Der Kanton ist aber auf weitere Unterbringungsmöglichkeiten angewiesen.

Die unterirdische Anlage in Biberist war in der kantonalen Strategie bisher nur als Reserve vorgesehen. Weil die Asylzahlen in den letzten Monaten stark gestiegen sind, muss der Kanton Solothurn jetzt darauf zurückgreifen. Die bestehenden Durchgangszentren und Wohnstrukturen sind praktisch voll belegt.

Vorerst sollen in Biberist 30 Personen, primär einzelreisende, männliche Asylsuchende, untergebracht werden. Notfalls könnte die Kapazität bis auf 50 Plätze ausgebaut werden, sagte David Kummer, der Leiter Sozialleistungen und Existenzsicherung beim Kanton Solothurn, auf Anfrage.

Mit der zusätzlichen Unterkunft in Biberist könne der akute Unterbringungsengpass beseitigt werden, heisst es in einer Mitteilung der Solothurner Staatskanzlei vom Mittwoch. Dem Kanton Solothurn fehlten aber weiterhin 80 bis 120 Plätze.

Fall Fridau liegt beim Verwaltungsgericht

Als Unterkunft vorerst nicht in Frage kommt die ehemalige Klinik Fridau in Egerkingen. Nachdem die Baukommission der Gemeinde das Baugesuch des kantonalen Amtes für soziale Sicherheit (ASO) abgewiesen hat, liegt der Ball in Form einer Beschwerde nun beim Verwaltungsgericht.

Dem Kanton Solothurn werden gemäss dem interkantonalen Verteilschlüssel 3,5 Prozent der asylsuchenden Personen zugewiesen. In den ersten sechs Monaten dieses Jahres wurden 380 Personen zugeteilt, davon allein 100 Personen im Juni. Bis Ende Jahr rechnet das ASO mit 900 bis 1’000 Personen.

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