Der Kanton Zürich kommt den an den Rand des Konkurses geratenen Kloten Flyers finanziell entgegen. Weil ein finanzieller Kollaps den Kanton noch teurer zu stehen käme, schreiben die Steuerbehörden einen Teil der Steuerforderungen ab, wie die Finanzdirektion am Freitag mitteilte.
Die EHC Kloten Sport AG habe Mitte Juni den Steuerbehörden schriftlich den Antrag gestellt, auf einen Teil der Steuerforderungen zu verzichten. Das kantonale Steueramt habe darauf die eingereichten Unterlagen geprüft.
Dabei habe sich gezeigt, dass ein Konkurs zu Steuerausfällen führen würde, die höher wären als bei einer Teilabschreibung. Am Dienstag hätten die Steuerbehörden des Kantons sowie der beteiligten Gemeinden daher einen Teil der Steuerforderungen abgeschrieben.
Die EHC Kloten Sport AG hat sich verpflichtet, die restlichen Steuerforderungen innert dreier Monate zu begleichen. Ansonsten wird die Vereinbarung hinfällig. Die AG müsste dann die gesamte Steuerschuld umgehend begleichen. Über die Höhe des abgeschriebenen Betrages macht die Finanzdirektion wegen des Steuergeheimnisses keine Angaben.
Rettung in Sicht
Unabhängig vom Entscheid der Steuerbehörden dürfte am Freitagnachmittag an einer Medienkonferenz die Rettung der Kloten Flyers verkündet werden. Möglich wird dies, weil Aktionär Adrian Fetscherin am Donnerstag seine Aktienstimmrechte über 30 Prozent an Philippe Gaydoul und Thomas Matter abgetreten hat.
Fetscherin kommt damit einer Forderung der beiden Investoren nach, die sich mit sechs Millionen Franken an der Rettung beteiligen. Damit kontrollieren Gaydoul und Matter nun 67 Prozent der Aktien und sind an der ausserordentlichen Generalversammlung im August handlungs- und entscheidungsfähig.