Mit rund 10,4 Mio. Fr. übernimmt der Kanton Basel-Stadt den Löwenanteil des Ausbaus der GGG-Bibliothek im Schmiedenhof, der auf insgesamt 14 Mio. veranschlagt ist. Der Grosse Rat hat am Mittwoch überdies eine höhere jährliche Subvention an die GGG beschlossen.
Die GGG möchte künftig den gesamten Schmiedenhof-Komplex als Bibliothek nutzen – der öffentliche Durchgang zwischen Gerbergasse und Rümelinsplatz soll dabei gewahrt bleiben. Der Ausbau und die Modernisierung sind – nach einem Architekturwettbewerb – für 2014 geplant; die Wiedereröffnung ist auf 2015 terminiert.
Die GGG betreibt in Basel insgesamt sieben Bibliotheken; jene im Schmiedenhof ist die Grösste. Die Aussenstellen sollen wegen des Ausbaus der Zentrale nicht reduziert werden, wie Regierungspräsident Guy Morin im Parlament sagte.
SVP allein dagegen
Im Parlament wurde die Bedeutung der Bibliothek reihum hoch gelobt; die GGG sei heute nicht wegzudenken. Die Institution erfülle eigentlich eine staatliche Aufgabe, hiess es seitens der LDP.
Aus der Reihe tanzte indes die SVP, welche den Bedarf für die Zukunft, der dem Ausbau zugrunde gelegt wird, in Frage stellte. Auch garantiere die GGG den öffentlichen Durchgang nicht klar genug. Der SVP-Rückweisungsantrag blitzte jedoch ab mit grossem Mehr gegen neun Stimmen. Der Kredit wurde darauf ebenso deutlich beschlossen.
Die GGG-Stadtbibliotheken bekommen in den Jahren 2012 bis 2015 zudem neu je gut 5 Mio. Fr. Subvention – auch hier war nur die SVP dagegen. Aktuell bekommt die GGG eine Subvention von rund 4,25 Mio. Franken. 2010 hatte bei einem Gesamtbudget von rund sieben Millionen ein Verlust von 145’000 Fr. resultiert.
Musik, Kunst und Literatur
Im Weiteren hat der Grosse Rat dem Basler Kunstverein für den Betrieb der Kunsthalle für die Jahre 2012 bis 2015 eine jährliche Subvention von neu 855’000 Fr. zugesprochen. Ein Antrag der SVP, die Subvention bei 795’000 Fr. zu belassen, blieb chancenlos.
Unbestritten war im Rat eine Subvention an die Musik-Akademie von jährlich 13 Mio. Fr. für die Jahre 2012 bis 2016. Dies ist neu eine Globalsubvention, welche verschiedene bisherige Einzel-Positionen ablöst.
An den Verein Literatur Basel – Träger des Literaturhauses und des Literaturfestivals – fliessen im Übrigen 2012 bis 2015 jährlich 350’000 Franken.