Der Kanton Zürich rechnet für das Jahr 2015 mit einem Defizit von 108 Millionen Franken. Das Budget hingegen hatte noch einen Ertragsüberschuss von 27 Millionen Franken vorgesehen.
Gemäss der neusten Hochrechnung des Steueramtes fallen die Steuererträge um 110 Millionen Franken tiefer aus als budgetiert, wie es in dem am Donnerstag veröffentlichten Zwischenbericht zur Verwaltungsrechnung 2015 heisst.
Diese Mindererträge werden durch die Gewinnausschüttung der Schweizerischen Nationalbank kompensiert, die um 117 Millionen Franken höher sein werden als budgetiert. Die Gewinnausschüttung der Zürcher Kantonalbank (ZKB) wird dagegen um 56 Millionen Franken geringer ausfallen als geplant.
Zudem könne die vom Kantonsrat beschlossene pauschale Korrektur von 100 Millionen Franken in der Finanzdirektion dort nicht erzielt werden, heisst es im Bericht. Zwar hätten die Direktionen bereits Verbesserungen gemeldet, diese könnten aber die zentrale Korrektur zum derzeitigen Stand nicht wettmachen.
Bei den Nettoinvestitionen waren ursprünglich 1,415 Milliarden Franken eingestellt. Der Kantonsrat nahm in der Budgetdebatte eine zentrale Korrektur um 210 Millionen Franken vor in der Annahme, dass das Budget für die Investitionsausgaben mit Ausnahme der ZKB-Dotationserhöhung nur zu 80 Prozent ausgeschöpft wird.
Zurzeit schätzen die Direktionen, dass sich die Nettoinvestitionen per Ende Jahr auf 1,325 Milliarden Franken belaufen. Sie liegen damit um 90 Millionen unter den ursprünglich geplanten Nettoinvestitionen und 120 Millionen über dem ins Budget aufgenommenen Betrag.
Erfahrungsgemäss werde die Ausschöpfung der Investitionsausgaben im Verlauf des Jahres noch sinken, heisst es im Zwischenbericht. Es sei aber zu erwarten, dass die ZKB die in der Investitionsrechnung eingestellten 500 Millionen Franken für die Erhöhung des ZKB-Dotationskapitals im laufenden Jahr beziehen werde.