Im vergangenen Jahr haben die Kantone zusammen mit dem Bund 103 Millionen Franken zur Förderung der Energieeffizienz beigetragen. Das sind 13 Prozent weniger als 2014. Für den Abwärtstrend sind vier Kantone verantwortlich.
Dennoch leisten die Kantone mit ihren Förderprogrammen einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der Energie- und CO2-Zielen des Bundes, wie das Bundesamt für Energie (BFE) am Donnerstag mitteilte.
Insgesamt wurden 90 Millionen Franken als Investitionsbeiträge für Gebäudesanierungen und Anlagen zur Gewinnung erneuerbarer Energie ausbezahlt. 13 Millionen flossen in Informationsarbeit sowie Aus- und Weiterbildungen, wie der Wirkungsanalyse kantonaler Förderprogramme für das Jahr 2015 entnommen werden kann.
Von Minergie bis Sonnenkollektoren
Konkret flossen die Gelder in die Förderung von MINERGIE-Bauten, Wärmepumpen, Sonnenkollektoren, automatischen Holzfeuerungen und Photovoltaik-Anlagen sowie in die Gesamtsanierung von Bauten. Die Studie bescheinigt den kantonalen Förderprogrammen wie in den Vorjahren eine hohe Wirkung und einen guten Leistungsausweis.
So wurde eine energetische Wirkung von 8800 Millionen Kilowattstunden (kWh) bezogen auf die ganze Lebensdauer der Massnahmen erzielt. Auch hier fällt die Wirkung tiefer aus als 2014. Zusammen kamen die Kantone dank der Massnahmen auf eine Reduktion des CO2-Ausstosses von 1,62 Millionen Tonnen CO2 bezogen auf die ganze Lebensdauer der Massnahmen.
Vier Kantone scheren aus
Den Rückgang der Beiträge begründet die Studie mit geringeren Auszahlungen in den Kantonen Basel-Landschaft, Luzern, Schaffhausen und Thurgau. Grund dafür sind später ausgeschüttete Förderbeiträge aufgrund von Sparvorgaben im Baselbiet.
Luzern hatte schon per 2013 die Förderung von Wärmepumpen und die Boni für den Ersatz von Elektroheizungen eingestellt, was sich 2015 bemerkbar machte. Schaffhausen wiederum hat das kantonale Förderprogramm gänzlich eingestellt. Und im Thurgau werden keine Minergie-Bauten im Basisstandard mehr gefördert.