Kantonslabor Basel rügt Pflanzenschutzmittel in asiatischem Gemüse

Import-Gemüse aus Asienläden sind teils unzulässig stark mit Pflanzenschutzmittel-Rückständen belastet: Das Basler Kantonslabor hat über einen Drittel der Proben beanstandet. Die Hälfte der insgesamt 32 Proben stammte aus Thailand, ein Viertel aus Vietnam.

Bei 38 Prozent der Proben wurden die zulässigen Pflanzenschutzmittel-Höchstwerte überschritten (Symbolbild) (Bild: sda)

Import-Gemüse aus Asienläden sind teils unzulässig stark mit Pflanzenschutzmittel-Rückständen belastet: Das Basler Kantonslabor hat über einen Drittel der Proben beanstandet. Die Hälfte der insgesamt 32 Proben stammte aus Thailand, ein Viertel aus Vietnam.

Untersucht wurden diverse Gemüsearten wie Wasserspinat, Okra, Bohnen, Pak Choi und Bittergurken. Bei zwölf Proben (38%) waren zulässige Höchstwerte überschritten, wie das Kantonslabor am Montag mitteilte. Nur ein Viertel der Proben waren Rückstand-frei; bei anderen Proben war zuviel von bis zu drei Stoffen nachzuweisen.

Insgesamt wurden 39 verschiedene Pflanzenschutzmittel-Wirkstoffe an Gemüse identifiziert. Spitzenreiter waren Proben von Thai-Sellerie und Indien-Curryblätter mit je neun verschiedenen nachgewiesenen Pestiziden. Die Stoff-Hitliste führt Carbendazim an mit zehn Funden – davon zweimal mit zu hohen Werten.

Gegenüber der letztjährigen Untersuchung mit 50 Prozent Beanstandungsquote hat sich die Lage bei Asien-Gemüse zwar leicht gebessert. Laut Labor liegt sie aber mit 38 Prozent weiterhin „inakzeptabel hoch“. Bei Gemüsen aus dem europäischen Raum liege die Beanstandungsquote im Schnitt bei nur rund sechs Prozent.

Das Basler Kantonslabor hat die fehlbaren Importeure – oft die Ladeninhaber selber – gerüffelt, respektive teils verzeigt. Sie müssen nun die Ursachen abklären sowie Massnahmen ergreifen und dokumentieren. Das Labor will künftig die gezielten Kontrollen intensivieren.

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