Kantonsspital Aarau plant Ausbauten für 800 Millionen Franken

Das Kantonsspital Aarau (KSA) will bis zum Jahr 2023 rund 800 Millionen Franken investieren. In einem ersten Schritt sollen gemäss Masterplan bis 2018 für 228 Millionen Franken mehrere Gebäude saniert, vergrössert und neu gebaut werden.

Das Kantonsspital Aarau (KSA) will bis zum Jahr 2023 rund 800 Millionen Franken investieren. In einem ersten Schritt sollen gemäss Masterplan bis 2018 für 228 Millionen Franken mehrere Gebäude saniert, vergrössert und neu gebaut werden.

Man wolle die Weichen stellen, um den Anforderungen eines modernen Zentrumsspitals gerecht zu werden, sagte KSA-Verwaltungsratspräsident Philipp Funk am Mittwoch vor den Medien in Aarau. Funk sprach von einem «pragmatischen Vorgehen».

Bis 2018 sollen mehrere Gebäude schrittweise erneuert oder neu errichtet worden. Das Kantonsspital Aarau liegt in einem Park in der Nähe des Bahnhofes. Die insgesamt 30 Kliniken, Abteilungen und Institute sind auf mehrere Gebäude verteilt.

Geplant sind unter anderem ein neues Amublatorium Augen sowie Hals, Nasen Ohren (HNO), ein Neurozentrum und ein neues Laborgebäude. Auch die Apotheke soll umgebaut werden. Im grossen Hauptgebäude sind diverse Anpassungen geplant. Investiert wird ebenfalls in die Infrastruktur, so soll ein weiterer unterirdischer Logistik-Kanal gebaut werden.

Kein neues Spital auf der «grünen Wiese»

Rund 40 Prozent der Infrastruktur seien in einem guten Zustand, hielt Funk fest. Er sei froh, dass die Ideen von Politikern für ein neues Kantonsspial auf der «grünen Wiese» vom Tisch seien. Es gehe beim Masterplan darum, die Spitalabläufe zu optimieren und damit die Kosten zu verringern.

In einer zweiten Etappe bis 2023 sind weitere Vorhaben mit Kosten von rund 500 Millionen Franken geplant, wie KSA-Direktor Hans Leuenberger sagte. Vorgesehen sei, die Frauenklinik und das Onkologiezentrum (Tumorbehandlung) zu erweitern. Das Hauptgebäude soll ausgebaut werden. Man wolle in diesem Gebäude alle Operationssäle konzentrieren.

Kantonsspital muss sich Millionen selbst beschaffen

Anders als in früheren Jahren wird nicht der Kanton Aarau, also die Politik, die Investitionen direkt bezahlen. Die Kantonsspital Aarau AG muss sich selbst finanzieren. Die staatseigene Aktiengesellschaft ist verantwortlich für die bauliche Entwicklung. Der Kanton hatte der Aktiengesellschaft per 1. Januar 2012 die Liegenschaften übertragen.

Die KSA AG wird gemäss Leuenberger ein Darlehen aufnehmen. Es sei ein eigentlicher Markt von Investoren für Spitalbauten entstanden, sagte der KSA-Direktor. Auch der Kanton biete Kredite für solche Bauten an.

Das KSA ist ein Zentrumsspital. In der Region Aarau stellt das KSA die Grundversorgung sicher, im Kanton die spezialisierte und im Mittelland die hochspezialisierte medizinische Versorgung.

Das KSA zählt 3900 Mitarbeitende. Der Umsatz beträgt 563 Millionen Franken pro Jahr. Das KSA behandelt pro Jahr 26’000 Patienten stationär und führt 465’000 ambulante Behandlungen aus.

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