Zum wiederholten Male enden die Solothurner Filmtage mit einem Besucherrekord. Die 55’000 Zuschauer des Vorjahres wurden nochmals übertroffen. Für die Direktorin Seraina Rohrer ist die Kapazitätsgrenze erreicht.
„Es braucht unbedingt eine weitere Spielstätte“, erklärte sie am Donnerstag gegenüber der Nachrichtenagentur sda. Finanzieren lässt sich dies allerdings nur, wenn der seit mehreren Jahren gesuchte dritte Hauptsponsor endlich gefunden wird. Das Thema steht ganz oben auf Rohrers Traktandenliste.
Auf das erste von ihr verantwortete Festival blickt sie mit Genugtuung zurück. Nicht mehr die Filmpolitik, sondern die Inhalte hätten die Filmtage dieses Jahr geprägt. „Der Schweizer Film hat es nötig, dass man inhaltliche Fragen diskutiert“, betonte Rohrer.
Als persönliche Höhepunkte nannte sie die Eröffnung der Filmtage mit Xavier Kollers Werk „Eine wen iig, dr Dällebach Kari“, die Auftritte der Schauspielerin Marthe Keller, der die Retrospektive gewidmet war, sowie die Rede von Kulturminister Alain Berset an der „Nacht der Nominationen“.
Der Bundesrat bot am Mittwochabend eine clevere, nicht im Redetext aufgeführte Betrachtung zum Drama „Giochi d’estate“ von Rolando Colla – und sprach so ebenfalls auch über Filminhalte statt nur über Filmpolitik.