Kardinal: Geografische Herkunft des Papstes nicht essenziell

Die geografische Herkunft des neuen Papstes spielt nach Ansicht des brasilianischen Kardinals Odilo Scherer keine entscheidende Rolle. Dies sei keine essenzielle Frage, sagte der 63-Jährige am Mittwoch. „Die Frage ist, ob er in der Lage ist, das Amt zu übernehmen.“

Die Herkunft des künftiges Papstes sei nichtig wichtig: Der brasilianische Kardinal Odilo Scherer bei einer Pressekonferenz in Sao Paulo (Bild: sda)

Die geografische Herkunft des neuen Papstes spielt nach Ansicht des brasilianischen Kardinals Odilo Scherer keine entscheidende Rolle. Dies sei keine essenzielle Frage, sagte der 63-Jährige am Mittwoch. „Die Frage ist, ob er in der Lage ist, das Amt zu übernehmen.“

Scherer, der in São Paulo die grösste katholische Diözese Brasiliens leitet, ist einer von fünf Kardinälen aus Brasilien, die am Konklave zur Papstwahl teilnehmen. Papst Benedikt XVI. will am 28. Februar zurücktreten.

Auch die Frage, ob einer nun jünger sei oder nicht mehr so jung, sei nicht mehr das Wichtigste, wohl aber das derjenige vorbereitet sei. Die Situation der Kirche, der Welt und die Mission der Kirche in den künftigen Jahren müssten eingeschätzt werden. „Die Frage des Alters (des Papstes) wird da relativ sein“, glaubt Scherer.

Auf die Entscheidung Benedikts habe er zunächst überrascht, dann mit Verständnis und Bewunderung reagiert. „Es war eine extrem mutige, demütige und bescheidene Geste“, sagte der Geistliche, der Nachfahre deutscher Einwanderer aus dem Saarland ist.

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