Der deutsche Handelskonzern Karstadt will bis zum Jahr 2014 rund 2000 Stellen abbauen. Wie das Unternehmen am Montag mitteilte, will es mit der Massnahme seine „Organisation weiter straffen“.
Der Stellenabbau solle „nach Zustimmung des Aufsichtsrats und unter Einbeziehung der Sozialpartner so sozialverträglich wie möglich umgesetzt werden“. „Er soll primär über Frühpensionierungen, Nichtverlängerung von befristeten Verträgen sowie freiwilligen Austritt erfolgen“, erklärte Karstadt.
Der Investor Nicolas Berggruen hatte Karstadt Anfang Oktober 2010 aus der Pleite übernommen. Die Karstadt-Insolvenz war damals Teil der Pleite des Mutterkonzerns Arcandor – der grössten Insolvenz in der deutschen Nachkriegsgeschichte.
Nach Karstadt-Angaben vom Montag wurden seither etwa 160 Millionen Euro in das Unternehmen investiert. Auch künftig will das Unternehmen sein „Investitionsprogramm weiter vorantreiben und mit der Modernisierung des Filialnetzes fortfahren“.
Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi reagierte auf die Ankündigung des Stellenabbaus mit Kritik. „Das ist das falsche Signal an Kunden und Beschäftigte“, sagte ein Sprecher des Verdi-Bundesvorstands der „Neuen Ruhr Zeitung“ vom Dienstag. Das Problem bei Karstadt seien „nicht die Personalkosten, sondern fehlende Investitionen“.