Kaserne goes in town

Die Inspiration geht weite Wege: Über Griechenland, Österreich, Belgien, England und Frankreich ist die Inspriation in Basel angekommen – am Bahnhof SBB. Für einmal ist besteht das Publikum aus einer Person: Sie? Die Inspiration geht manchmal weite Wege rund um den Planeten, bis sie in der Basler Kaserne ankommt: Einst inspirierte die Geschichte von Orpheus […]

Die Inspiration geht weite Wege: Über Griechenland, Österreich, Belgien, England und Frankreich ist die Inspriation in Basel angekommen – am Bahnhof SBB. Für einmal ist besteht das Publikum aus einer Person: Sie?

Die Inspiration geht manchmal weite Wege rund um den Planeten, bis sie in der Basler Kaserne ankommt: Einst inspirierte die Geschichte von Orpheus und Eurydike den belgischen Symbolisten Georges Rodenbach zu seinem Roman Das tote Brügge (1892), in dem ein Mann sich in das Ebenbild seiner verstorbenen Frau verliebt und dieses tötet.

Dieser Roman inspirierte wiederum den österreichischen Arzt und Autor Arthur Schnitzlers zu der Erzählung Die Nächste (1899). Beide inspirierten wiederum den Briten Alfred Hitchcocks zu «Vertigo – Aus dem Reich der Toten». Dieser Film schliesslich war für den Franzosen Chris Marker, die Legende des Dokumentarfilms, Inspiration zu «La Jetée» (oder «Am Rande des Rollfelds», wie der Film im Deutschen erstaunlicherweise heisst (eigentlich bedeutet la jetée der „Anlegesteg“):

Nach dem dritten Weltkrieg werden Menschen als Versuchspersonen benutzt, um auf Zeitreisen Nahrung und Medikamente zu besorgen. «La Jetée» eine Montage von Standbildern, ist ein Photoroman, der mit einem Text und Soundtrack versehen wurde.

Der Kurzfilm «La Jetée» war es, der dem Briten Terry Gilliam die Inspiration für seinen Hollywoodfilm 12 Monkeys mit Bruce Willis und Brad Pitt lieferte (Gilliam selbst behauptete, er habe «La Jetée» erst bei der Première seines eigenen Filmes gesehen…)

Jetzt ist die Inspiration in Basel eingetroffen, sinnigerweise am Bahnhof Basel SBB: Dort lässt Regisseur Bernhard Mikeska das Publikum eine aufregende Einzelerfahrung machen: Ausgestattet mit Kopfhörern und mp3-Playern taucht man in die komplexen Soundscapes ein, die in der alltäglichen Gegenwart der Stadt eine virtuelle Realität entstehen lassen.

Für inspirierte Einzelgängerinnen, die es geniessen, allein das Publikum zu sein, hier, zur Einstimmung für die Produktion der Kaserne: «La Jetée» von Chris Marker.

 

Die Produktion von Bernhard Mikeska: «Departure Bahnhof SBB», nach dem Ciné-Roman «La Jetée» von Chris Marker ist zu sehen am

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