Die Basler Kaserne soll seitlich geöffnet werden. Der Grosse Rat sprach am Mittwoch einen 5,3-Millionen-Kredit, mit dem ein Nebengebäude bei der Kirche abgerissen werden kann. Heftig gestritten wurde aber schon um den Hauptbau.
Mit dem Abriss des Nebenhauses zwischen Klingentalkirche und Hauptgebäude will die Regierung eine lebendige Verbindung vom heute U-förmig abgeschlossenen Kasernenareal zur Rheinpromenade schaffen. Zum seit Jahrzehnten umstrittenen Hauptbau verlangt eine Initiative eine grosszügige Öffnung.
Für den Nebenbau-Abbruch bewilligte das Parlament nun 3,78 Mio. Franken, für die Aufwertung des Klingentalwegleins zum Rhein 1,49 Mio. Den Abbruch hatte die SVP streichen lassen wollen; sie unterlag aber mit 64 gegen 16 Stimmen klar. Ein Nichteintretensantrag der EVP war zuvor mit 66:18 abgeblitzt.
Die Bau- und Raumplanungskommission (BRK) hatte indes die Vorlage um einen vierten Punkt ergänzt: Der bestellt bis im September eine Kreditvorlage für einen Architekturwettbewerb und in der Folge ein Bauprojekt zum Umbau des Hauptbaus. Gefordert sind darin „grosszügige Öffnungen“ zum Rhein.
Die CVP wollte, um präventiv Wogen zu glätten, das „grosszügig“ streichen lassen, scheiterte aber mit 50:32 Stimmen. Anträge von SVP und LDP, den ganzen Punkt zu Hauptbau-Planspielen zu streichen, unterlagen mit 55:26 Stimmen.
Die Schlussabstimmung endete mit grossem Mehr gegen 18 Nein für die seitliche Öffnung samt Wettbewerb für den Hauptbau. Der Grosse Rat will also konkrete Vorschläge sehen, wie die Kaserne künftig anders aussehen kann. Fünf Vorstösse zur Zukunft der Kaserne liess er mit 51:26 Stimmen stehen.