Zwei Wochen vor der Regionalwahl am 27. September hat Kataloniens Regierungschef Artur Mas die heisse Phase im Kampf um Stimmen für seine Unabhängigkeitspläne eröffnet. Die Wahl könne «ein demokratisches Mandat» für die Loslösung Kataloniens von Spanien hervorbringen.
Die katalanischen Wähler hätten es in der Hand, «die politische Zukunft» zu bestimmen. Er werde sich nach der Mehrheitsentscheidung richten, sagte Mas am Donnerstag in einer Ansprache im regionalen Fernsehen.
Am Freitag werden in der katalanischen Hauptstadt Barcelona zehntausende Unabhängigkeitsbefürworter zu einer Grosskundgebung erwartet. Die Verfechter des Vorhabens wollen mit der Demonstration ihre Anhänger für die Regionalwahl mobilisieren, bei der sie sich eine Mehrheit der Mandate im Regionalparlament versprechen.
Zu den Befürwortern der Unabhängigkeit gehören der konservative Mas und der Spitzenkandidat der Unabhängigkeitsliste, Raul Romeva. Mas strebt eine Unabhängigkeit binnen 18 Monaten an. Die Regierung in Madrid betrachtet das Vorhaben als unzulässig und stützt sich dabei auf Entscheidungen des spanischen Verfassungsgerichts.