Die Jury des Swiss Photo Award hat am Donnerstag die diesjährigen Kategoriensieger bekanntgegeben. Der Hauptpreis wird nicht mehr verliehen.
Diesem Entscheid vorausgegangen seien „gröbere inhaltliche Diskussionen“ in der Jury, wie es bei Swiss Photo Award – ewz.selection auf Anfrage hiess.
Ausgezeichnet wurden Claudia Luperto aus Winterthur (Architektur), die Zürcher Roland Senti und Christian Tännler (Advertising), Marco Matteo Fieni aus Lugano (Editorial), Frank Blaser aus Zürich (Fashion), Jeremy Ayer aus Rossens FR (Fine Art) und Steeve Iuncker aus Genf (Free).
Der Preis in der neugeschaffenen Kategorie Reportage schliesslich geht an den Genfer Alberto Campi. Die Preisträger erhalten je 5000 Franken. Nicht mehr vergeben wird dagegen der Hauptpreis in der Höhe von 15’000 Franken.
In der Vergangenheit hätten immer jene Fotoarbeiten gewonnen, die emotional bewegten und eine Geschichte erzählten, begründete Romano Zerbini, Organisator der ewz.selection, die Streichung des Hauptpreises. Gute Beiträge in den Kategorien Architektur, Mode oder Werbung seien dagegen „nie in die Kränze gekommen“.
Ihm sei auch klar, weshalb dies so war: „In der Mode kann man nie so frei arbeiten wie etwa bei Reportagen“, so Zerbini. Diese Ungleichheiten hätten innerhalb der Jury immer wieder zu Diskussionen geführt, sagte Zerbini weiter. Ein Jury-Mitglied habe beispielsweise kritisiert, im Bewertungsverfahren würden „Äpfel mit Birnen verglichen“.