Katzenfutter serviert in einem WK der Schweizer Armee

Ein ehemaliger Kompaniekommandant der Schweizer Armee muss sich Ende Juni vor Gericht verantworten. Laut Anklageschrift hatte er Panzergrenadiere, die sich in Bure JU im Wiederholungskurs befanden, im September 2011 bei einer «Hamburgertaufe» erniedrigt und gefilmt.

Panzer auf dem Waffenplatz in Bure JU (Archiv) (Bild: sda)

Ein ehemaliger Kompaniekommandant der Schweizer Armee muss sich Ende Juni vor Gericht verantworten. Laut Anklageschrift hatte er Panzergrenadiere, die sich in Bure JU im Wiederholungskurs befanden, im September 2011 bei einer «Hamburgertaufe» erniedrigt und gefilmt.

Der heute 35-jährige Hauptmann werde am 27. Juni vor einem Militärgericht in Bern erscheinen müssen, sagte Tobias Kühne, Sprecher der Militärjustiz, am Montag auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda. Er bestätigte damit einen Bericht der «NZZ am Sonntag». Die Untersuchung zum Vorfall sei abgeschlossen. Dem Mann drohen bis zu drei Jahre Haft.

Laut der Mitte April formulierten Anklageschrift wird dem Ex-Kompaniekommandanten Ungehorsam, Nichtbefolgung von Dienstvorschriften sowie gegebenenfalls Missbrauch und Verschleuderung von Material vorgeworfen. Die eingeklagten Delikte können gemäss Militärstrafgesetz mit einer Geldstrafe oder mit einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren geahndet werden.

Am 20. September 2011 waren Soldaten der Panzergrenadierkompanie 12/4 unter anderem dazu genötigt worden, aus Kampfstiefeln Bier zu trinken und Katzenfutter zu essen. Laut einem Video, das der «Blick» auf seiner Internetplattform veröffentlichte, wurden die Männer auch gezwungen, Abendessen in Shorts zu servieren.

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