Im Kanton Solothurn wird auf der Ebene Sekundarstufe I kein eigenes Fach Politische Bildung eingeführt. Der Volksauftrag der Jungen CVP wurde zwar im Kantonsrat Solothurn als sympathisch, aber gleichzeitig auch als nicht machbar betrachtet.
Der Vorstoss wurde am Dienstag mit 69 zu 26 Stimmen für nicht erheblich erklärt. Die im Lehrplan 21 geplante Vermittlung der Staatskunde als Einbettung in das Fach Geschichte/Geografie sei unbefriedigend, hatte die JCVP den Volksauftrag begründet.
Politische Bildung als eigenes Fach sei nicht zielführend, sagte demgegenüber Kommissionssprecher Urs von Lerber (SP). Es sei besser, wenn die politische Bildung fächerübergreifend vermittelt werde.
Gleicher Meinung waren auch sämtliche Fraktionen. Alle lobten den Vorstoss der Jungen CVP und sprachen sich dafür aus, dass die Schülerinnen und Schüler in Sachen Politik besser unterrichtet werden sollten. Gleichzeitig herrschte wie in der Kommission die Meinung vor, dass dies am besten fächerübergreifend passiere.
Bedenken zeigten zudem die meisten Sprecher der Fraktionen hinsichtlich der Lehrpersonen, welche diesen Stoff in einem separaten Fach vermitteln sollten. Es sei schwierig, politisch engagierte Lehrerinnen und Lehrer zu finden, die parteipolitisch neutral sind.
Nicht einig war man sich bei der CVP. Eine Minderheit wollte den aus den eigenen Reihen kommenden Vorstoss für nicht erheblich erklären.