Laut einer Untersuchung ist es beim Losentscheid für die Wahl der Tessiner Nationalrätin Monica Duca Widmer vor drei Wochen nicht zu einem Informationsleck gekommen. Tessiner Medien und Parteien hatten das Vorgehen zum Losentscheid kritisiert.
Die Tessiner Staatsanwaltschaft schloss eine Untersuchung wegen des Verdachts auf eine Amtsgeheimnisverletzung bei der Bekanntgabe des Losentscheides ab, wie einer Mitteilung vom Mittwoch zu entnehmen ist. Bei der Wahl erhielten Monica Duca Widmer und Marco Romano beide jeweils 23’979 Stimmen. Das Los fiel auf Duca Widmer. Gegen den Entscheid ist noch ein Rekurs hängig.
Der Losentscheid – per Computer – war bereits am Wahlsonntag gefallen, aber erst am Dienstag durch den Staatsrat publik gemacht worden. Die Tessiner Medien und Parteien kritisierten dieses Vorgehen: Die Kandidaten hätten möglicherweise bereits vom Resultat gewusst.
Nach einer Anzeige der Tessiner Verwaltung hatte die Staatsanwaltschaft eine Untersuchung dazu eröffnet, ob jemand vor Bekanntgabe des Entscheids über das Resultat informiert worden war.
Das war laut der Untersuchung nicht der Fall. Es habe sich nicht erhärten lassen, dass die Kandidaten oder andere unbeteiligte Personen Kenntnis vom Resultat erhalten hätten, bevor es der Staatsrat veröffentlicht habe, teilte die Kantonspolizei Tessin mit. Sie hätten auch gar nicht gewusst, dass die Auslosung bereits am Sonntag stattgefunden hatte.