Die EU hat sich beim Brüsseler Gipfel nicht zu neuer finanzieller Hilfe für die pleitebedrohte Ukraine durchringen können. Die 28 Staats- und Regierungschefs stellten zwar weiteres Geld grundsätzlich in Aussicht, eine Zusage gab es aber nicht.
«Wir haben über die finanzielle Unterstützung der Ukraine diskutiert. Wir senden ein starkes Signal unserer Bereitschaft, das zu tun», sagte der neue Gipfelchef Donald Tusk nach Abschluss der Beratungen am Donnerstag.
EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker hatte den zusätzlichen Finanzbedarf auf zwei Milliarden Euro beziffert. Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel sagte aber, es sei nicht über konkrete Details neuer EU-Hilfen gesprochen worden. «Die EU wird prüfen, wie viel makrofinanzielle Hilfe sie beisteuern kann.»
Tusk räumte ein, dass der Winter eine grosse Herausforderung für die Ukraine sein werde. Die Union werde auch humanitäre Hilfe für das Land vorbereiten. «Wenn wir über die Zukunft der Ukraine sprechen, wissen wir, dass wir über unsere europäische Zukunft sprechen», sagte Tusk nach Abschluss der Beratungen.
Es sei klar, dass die finanzielle Lage in Russland und auch in der Ukraine kein Problem für zwei Tage oder zwei Wochen seien.