Bei der Halfpipe-Premiere der Ski-Freestyler an Olympischen Winterspielen scheitern die drei Schweizer bereits in der Qualifikation. Gold gewinnt mit David Wise der favorisierte US-Star.
Viel riskiert, nichts gewonnen. Sinngemäss zeigten die drei Schweizer Nils Lauper, Yannic Lerjen und Joel Gisler bei schwierigen, äusseren Bedingungen jeweils nur einen guten Run, der nicht fürs Weiterkommen reichte.
Allen voran Lerjen war nahe dran, den Exploit in jener Halfpipe, in der Snowboarder Iouri Podladtchikov vor knapp einer Woche die Goldmedaille geholt hatte, zu schaffen; als 14. fehlten dem 23-jährigen Walliser zwei Ränge respektive 4,4 Punkte.
Lerjen: «Das macht Lust auf mehr»
Mit 67,6 Punkten war Lerjen äusserst munter in den Wettkampf gestartet, doch hätte im zweiten Durchgang eine Steigerung folgen müssen. Wegen eines Sturzes misslang dieses Ansinnen. «Ich habe das Beste gegeben. Es war Fun, die Premiere macht definitiv Lust auf mehr», sagte Lerjen, der keineswegs enttäuscht war.
Lauper, der älteste Teilnehmer des Wettbewerbs, verfehlte den Final schon deutlicher. Als 16. zeigte auch er einen gelungenen ersten Lauf, konnte sich im zweiten nicht mehr steigern und blieb auf 65,0 Punkten. Gisler, mit knapp 20 Jahren Jüngster des Schweizer Trios, klassierte sich im 18. Schlussrang. Seinen ersten Run bewerteten die Richter dank einiger gelungener Flugeinlagen mit 60,80 Punkten, sein zweiter missriet völlig.
David Wise hat alles im Griff
Mit Wise kürte sich der Gold-Favorit schlechthin zum Olympiasieger. An die 92,0 Punkte seines starken ersten Runs, in dem er mit zahlreichen Salti und Schrauben die Wertungsrichter beeindruckt hatte, kam keiner mehr heran. In den vergangenen drei Jahren waren die X-Games fest in seiner Hand, nun griff der 23-jährige Amerikaner also auch an der Olympia-Premiere zur Krone. Silber mit 90,6 Punkten ging an Mike Riddle aus Kanada, Bronze an den ebenfalls zum erweiterten Favoritenkreis zählenden Franzosen Kevin Rolland (88,6).
Yannic Lerjen: Bester Schweizer, aber Final verpasst (Bild: Si)