Kein Sprengstoff in verdächtigem Brief an Joachim Gauck

Entwarnung im deutschen Bundespräsidium: Ein verdächtiger Brief an Bundespräsident Joachim Gauck enthielt entgegen ersten Befürchtungen keinen Sprengstoff.

Forensiker vor dem Schloss Bellevue in Berlin, wo die vermeintliche Briefbombe gesprengt wurde (Bild: sda)

Entwarnung im deutschen Bundespräsidium: Ein verdächtiger Brief an Bundespräsident Joachim Gauck enthielt entgegen ersten Befürchtungen keinen Sprengstoff.

Ermittlungen des Bundeskriminalamtes nach Entschärfung des Schreibens hätten ergeben, dass kein Sprengstoff in der Postsendung enthalten war. Dies teilte eine Sprecherin des Innenmisteriums am Freitagabend mit.

Sicherheitsbeamte hatten den verdächtigen Brief an Gauck am Vormittag entdeckt. Eine Spezialeinheit sprengte die Sendung im Park von Schloss Bellevue. Wie ein Sprecher des Präsidialamtes mitteilte, hielt sich Gauck zu der Zeit nicht in seinem Berliner Amtssitz auf.

Hinweise auf den Absender oder den möglichen Hintergrund gab es am Freitag nicht. Erste Informationen, dass es sich bei dem Pulver in dem Brief um die gefährliche, hoch explosive Substanz HMTD gehandelt habe, waren schon am Nachmittag nicht bestätigt worden.

Der Brief sei bei den regulären Sicherheitskontrollen in der Poststelle aufgefallen. Die Bundespolizei habe daraufhin ein Sprengstoffkommando angefordert, teilten die Behörden mit.

Das Bundespräsidialamt rief seine Mitarbeiter zu erhöhter Wachsamkeit auf. Ein vergleichbarer Zwischenfall im Präsidialamt ist nicht bekannt. Im Herbst 2010 war aber im Kanzleramt eine Paketbombe sichergestellt worden.

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